Schöne Ferien, Frau Sommer!

Juni 14th, 2008

Endlich! Endlich sieht es so aus, als wenn auch die Ministerin in unendlich lange Sommer-Ferien aufbrechen würde.

Es reicht eben nicht, eine private Zahnversicherung, einen schlechten Schönheitschirurgen, 5 Kinder, einen Mann, einen Friseur und einen guten Fotografen zu haben um in diesem Land ordentliche Bildungspolitik zu machen. Schon die ersten Reformen (Ganztagsschule) erwiesen sich als Mogelpackung, das Zentralabi bringt nun die wahren Qualitäten der Brechstangenreformen ans Licht. Nicht die Ideen sind schlecht, aber die Umsetzung. Viel zu schnell, viel zu undurchdacht, hauptsache Madame kann sie sich am Ende ihrer Amtszeit aufs Deckelchen schreiben. Ähnlich wie „der Kanzler der Einheit“ seinerzeit,  möchte auch das Sommermädchen in die Analen großer Reformen steigen und glänzen. Nur, so wird das nichts Frau Sommer. Das geht auf Kosten derer, die ihre ganze Zukunft noch vor sich haben. Können Sie eigentlich noch ruhig schlafen?

Frostig-warme Frühlingsgrüße von der Biotonne

Mai 10th, 2008

Ab und an muss man wohl doch den organischen Müll mal rausbringen. Wie gut, wenn man dabei Helfer hat. Manche Dinge klappen dann im Schlaf. Das ist am besten. Dann zieht man sich danach ins „Betreute Wohnen“ zurück und blickt dankbar und bewegt zurück. Auf freundliche Wideraufnahme von alten Verwandten, ausnahmslos-vorbehaltlose Wideraufnahme in „frostiges“  Teamplay.

Wo mir geschwätzigem Wesen die Worte fehlen helfen Metaphern und in der Biotonne lacht ein warmes Herzchen.

Danke für alles!

„Die Unkenrufer werden schon bald verstummen“

April 15th, 2008

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Sorry Herr Haug, da haben Sie die Rechnung ohne die Wirtin gemacht! Kaffee und Kölsch reichen nicht, um vergessen zu machen. Es geht doch nicht um die Frage, ob das neue Ratloshaus gemütlich ist oder ob die Bewirtung dort gut und angenehm ist. Wer so argumentiert, hat nichts verstanden. Solche Aussagen sind ein Schlag ins Gesicht kritischer Bürger und die olle Unke gelobt, in Zukunft noch lauter zu werden. Der Schnee von gestern wird auch morgen noch Thema sein.

Schmerz den ich nicht begreife

März 11th, 2008

Nie wieder sollen Menschen solche Briefe kriegen…
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was bleibt?

vollgeweinte briefe
abgegriffene pässe mit daten die niemand mehr braucht
leere worte ohne verstand
tränen und trauer
einer von unzähligen toten
30 jahre alt
gezogen an dem tag
an dem ich später geboren wurde
als kanonenfutter in einem
völlig sinnlosen
und verblödeten Krieg
was bleibt?
das charma das ich mit mir rumtrage
das gefühl in meinem herz
dass du noch da bist
noch nicht am ziel bist
nie gefunden wurdest

kein abschied
keine kameraden
kein vater für die söhne
kein mann mehr für die frau
kein großvater

in alle winde verstreut die flüchtlinge
neu geborene kinder ohne wurzeln

schmerz, den ich nicht begreife… (KEP 2004)

Schatzsuche im Umzug

März 11th, 2008

Ich habe einen Schatz gefunden. Einen alten Liedtext, ich weiß nicht, wann ich ihn geschrieben habe. Beinahe hätte ich ihn zerrissen und zu all den anderen Dingen geworfen, die ich nicht mehr brauche.

Aber man kann keine Gedanken zerreissen. Ungeschehen machen. Sie kommen immer wieder.

Genau wie die, die einen ein Leben lang begleiten, berühren und zum weinen bringen. Ohne zu wissen warum.

Warum sind mir Menschen nah, die ich nicht kannte? Was ist da zwischen Himmel und Erde, was ich nicht begreife?

 Hier mein Fundstück:

Stalingrad

hirnloses Stalingrad

Nur Tod und Verderben,

die Pest auf Erden

sie fanden Dich nie.

Stalingrad

Du kamst nicht bis Stalingrad.

Nicht gut genug versteckt

im Felde verreckt.

Sie fanden Dich nie.

Stalingrad

Warum gab es Stalingrad?

Wo sind die Soldaten

kalter russischer Garten

wo liegen sie noch?

Krankes, deutsches Vieh

braune Psychologie…
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Trasse der Marodie

Februar 18th, 2008

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Die Story dazu gibts im Totterblotschen!

Gute Nacht, Solingen

Februar 16th, 2008

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Du kannst so schön sein, wenn Du willst…

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…und Paulus es auch gut meint.

Herzlichen Glückwunsch HGW!

Februar 15th, 2008

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Liebes Solinger Urgestein 🙂

(Das ist natürlich keine Anspielung auf Dein Alter, welches ich hier nicht verraten werde!). Ich schenke Dir einen freien Papa-Freitag für Ulli und natürlich habe ich für Dich die Sonne engagiert!

Ich liebe Dein Stadtgeflüster, das laute und das leise und Deine Politik 🙂

Eigentlich darf sich ja das Geburtstagskind was wünschen, aber ich wünsche mir, mit Dir gemeinsam das neue Rathaus fotografisch zu eröffnen.

Ansonsten wünsche ich Dir eine tolle Party, tolle Leute, und noch viele gesunde Jahre, die Zähigkeit eines Juppi Heesters und die die Unversehrtheit dieser alten Kasse, die hoffentlich immer gefüllt sein wird und sogar ein schweres Feuer überstanden hat, als wäre nichts gesehen…Schließlich wollen wir den Totterblotschen noch viele Jahre lesen!

Zur Feier des Tages erlaube ich an dieser Stelle auch einmal Kommentare. Allerdings ausschließlich für gute Wünsche!

Der einzige Zeuge

Februar 11th, 2008

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Der Regen war grau und grausam. Der kleine Traktor hatte das ganze Elend mit angesehen. Man hat versucht, ihn abzudecken, aber das Scheppern war unübehörbar, als der Hahn seinen Flügel und sein Leben verlor. Nun standen und lagen sie beide da. Begossen im Regen.

Le coq est mort

Februar 10th, 2008

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Tot isser. Da lag er. Zerdeppert und allein gelassen auf einer Bank. Mitten im Solinger Regenwald. Fast schon unpassend, die trügerisch-romantische Regenidylle um ihn herum. Plastikhühner haben auch bei Regen keine Chance.

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