Archive for August, 2008

Kuchen und Kölsch

Dienstag, August 19th, 2008

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Wenn das so wäre, würde ich glatt zu Kuchen und Kölsch kommen. Ins Turmhotel.

Hochhausrecycling – Oder: ein Solitürmchen fürs Rathaus

Montag, August 18th, 2008

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So, nun ist mir das Goldene Buch der Stadt vielleicht sicher. Ich habe Karstadt gerettet und nun doch noch dafür gesorgt, dass wir ein Hotel am Schlagbaum haben!

Falls jemand noch architektonische Verbesserungsvorschläge hat (vielleicht den Unterbau lassen oder die albernen bunten Fensterchen noch einbauen) nehme ich sie gerne entgegen.

Jedenfalls kann das Türmchen nun bleiben, die Silouhette ist gerettet und aus dem Solitörchen ist ein Solitürmchen geworden und wir haben das Empire-State-Building des Bergischen!

Wenn ich einmal reich wär…

Mittwoch, August 13th, 2008

lindefiltered.jpg…dann würde ich mir meine Kindheit zurück kaufen. Das Haus, in welches meine Mutter den Kinderwagen schob, wo sie mir mein „Mel“ genäht hat und wo es immer nach Bohnerwachs rochfbs.jpg
Es ist das Haus, in dem ich kochen gelernt habe, wo unzählige Solingerinnen ihre Babies zum ersten mal gespürt haben, sie gestillt und massiert haben, aus ihnen motivierte Schüler gemacht haben und wo kleine Mädchen wieder kochen lernen wollten. Und nähen und gebären….und wieder schließt sich der Kreis.
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Der Wuppertaler VHS-Oberste glaubt, er weiß was gut für uns ist. Und Onkel Franz glaubt das auch … dabei wußten das lange Jahre lang die Mitarbeiter dieses kleinen Schlosses, was sie mit viel Einsatz und Herzblut über Generationen hinweg geführt und gepflegt haben.
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Machs gut altes Haus. Ich bin sicher, es findet sich jemand mit Herz, der die Türen wieder aufmacht. Den Bohnerwachsgeruch erhält und sich wirklich für das interessiert, was der Bürger sich wünscht. Die Mutter, das Ungeborene, die Eltern, der Schuljunge, die Jungköchin, die Seniorin…ich hoffe, es bleibt ein Ort voller Musik, Kreativität und Einsatz.

Liebe ehemaliger Leiter/-innen, MitarbeiterInnen, KollegInnen, Mütter, Väter, Kinder. Ich danke Euch für die Zeit und den Einsatz, das Herzblut und die Liebe zu diesem Haus und wünsche mir, dass es ein Ort der Wärme bleibt für die Solinger.
Das Haus wird bleiben und damit all die schönen Erinnerungen, die man nicht einfach in den Südpark transporieren kann.
Aber wir haben die alte Mütterschule, die Familienbildungsstätte in unseren Herzen.

Mir tut das so weh, was in dieser Stadt passiert, ohne das ich das Gefühl habe, irgendwas tun zu können. Ausser vielleicht, ein paar Bilder und Erinnerungen wach zu halten.

Liebe Stadtonkels, die ihr so gut wißt, was wir Solinger brauchen. Laßt Euch sagen, den dämlichen Franz-Palast braucht niemand. Niemand braucht die roten Klinkerchen und die albernen, bunten Fensterchen. Und ich persönlich möchte auch nicht dort bei Kuchen und Kölsch mit dem OB anstoßen.
Aber vielleicht habe ich noch einen tollen Sparvorschlag, der mich am Ende noch ins goldene Buch bringt…
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Verkauft doch einfach die olle Kirschheide. Von dem Erlös kaufen wir einen ollen Kronleuchter und ein bisschen Goldspray. Irgendwo in derhoelle2.jpg Hölle 2 – entschuldigung, im „Solitor“, wird sich doch noch eine kleine Zelle finden, wo wir ab und an ein paar undankbare Solingerinnen und Solinger, Unken und Miesmacher, Mütter und Väter, ehemalige Mütterschulkinder….unter die Haube bringen können…*sarkasmusmodusoff*

Weisung

Dienstag, August 5th, 2008

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Wenn einer fortgeht,
muß er die Glut,
die noch glimmt in den Öfen,
mit Schuhen zertreten,
muß er den Abend schon
vor dem Morgen loben,
trägt er wie eine Münze
das Salz und das letzte Brot
auf der Zunge,
mit nichts als sich selbst unterwegs.

Wenn einer fortgeht,
muß er das Schloß wechseln in seiner Tür,
den Schlüssel muß er
im Schnee vergraben,
gehen muß er mitten im Winter,
bevor erstes Grün ihn umgarnt zu bleiben,
gehen, ohne sich umzudrehen.
Vergessen die Häuser, die Bäume, die Steine,
nur Namen leibe er ein.

Wenn einer fortgeht,
muß er sein letztes Lager
in fremder Erde bereiten,
muß er die Felder aufs neue vermessen,
und Felle, die ihm davon geschwommen,
um nicht der Täuschung anheimzufallen,
alles sei schöner und alles sei besser dort, woher er einst kam.

(Brigitta Weiss)

Clement, wenn Du gehst, nimm ein paar gute Genossen mit und fangt irgendwo von vorne an. Für ein Land, in dem man seine Meinung sagen darf! (KEP)