Ich habe einen Schatz gefunden. Einen alten Liedtext, ich weiß nicht, wann ich ihn geschrieben habe. Beinahe hätte ich ihn zerrissen und zu all den anderen Dingen geworfen, die ich nicht mehr brauche.
Aber man kann keine Gedanken zerreissen. Ungeschehen machen. Sie kommen immer wieder.
Genau wie die, die einen ein Leben lang begleiten, berühren und zum weinen bringen. Ohne zu wissen warum.
Warum sind mir Menschen nah, die ich nicht kannte? Was ist da zwischen Himmel und Erde, was ich nicht begreife?
Hier mein Fundstück:
Stalingrad
hirnloses Stalingrad
Nur Tod und Verderben,
die Pest auf Erden
sie fanden Dich nie.
Stalingrad
Du kamst nicht bis Stalingrad.
Nicht gut genug versteckt
im Felde verreckt.
Sie fanden Dich nie.
Stalingrad
Warum gab es Stalingrad?
Wo sind die Soldaten
kalter russischer Garten
wo liegen sie noch?
Krankes, deutsches Vieh